Gefangen im gewaltigsten Orkan:
ozeanisch, dies wirbelnde Blau,
Dämonenhimmel in Aufruhr:
Ein Mann und eine Frau.
Dort liegen sie miteinander,
liegen nah und fremd und fern
und tragisch. Dort die Frau,
friedlich schläft sie, glatt
und ruhig und ganz inmitten all
des Aufruhrs. Und du Mann? Du Mann
an ihrer Seite? Erstarrt bist du,
erstarrt in in Schreck und Angst,
verloren wirkst du, Mann, verloren
und gefangen, zerrissen, zerschnitten,
zerweht ... mit Kraft sperrst du das
Feuer ein in deiner Brust, das Feuer
der Sehnsucht, hältst es verschlossen
für den Preis deiner Schlaflosigkeit:
denn die Dämonen, die du im Außen
siehst, wirken in Wahrheit in dir selbst.
Augen blicken Blicke des Schreckens,
schreien stumm die Panik eines
Ertrinkenden im verschlingenden Meer,
und die Totenstarre dieser Liebesnacht
lässt ihn stumm und schlaflos. "Da bist
du, du Schwärze, du Abgrund der Nacht,
und ich finde keinen Frieden. Wo bist du,
Nacht, mit deinem schwarzen Friedenstuch,
das sonst alles zu heilen vermag? Wo bist
du Zeit, Welt und Vernunft, die stets mir
den Weg wiesen? Seht doch, wie ich untergehe,
gedankenverloren, im All-Blau dieser Frau!"
Doch die Nacht antwortet nicht und auch
nicht die Frau. Verliere dich, Windsbräutigam,
verliere Welt, Zeit und Verstand für solch
eine Nacht, und du hast dich gefunden!
(l)

...und wieder lese ich sprachlos deine wundervollen Gedanken zu diesem Bild..
AntwortenLöschenHervo
rragend geschrieben und durchdacht!!!
herzlich, Rachel
Ich wünsche dir ein feines Wochenende...