Es ringt in mir nach Worten,
seit die Tür ins Schloss fiel.
Werfe sie hinterher, vergeblich.
Sie prallen ab an ihr, fallen
ungehört zu Boden.
Und mein Herz
Schreit ... und weint,
Schreit ... und weint,
Schreit ... und weint.
foto: pixabay |
Liebe ist die Wahrheit, die in allem wirkt. Liebe ist das, was bewegt und um das sich alles dreht. Es ist der Verstand, der sich dieser Wahrheit verschließt, vor ihr flieht: In die Vergangenheit, in die Zukunft, fort von der Präsenz des Augenblicks - von Liebe. Aus diesem Spannungsfeld entsteht Poesie: Wenn Liebe die Wahrheit des Augenblicks ist, dann ist jede Poesie Liebespoesie,dann ist jedes Gedicht ein Liebesgedicht, für einen Augenblick des Lebens oder für einen Tag: Eintagsliebe.
Habe ich mich verirrt im Labyrinth meiner Träume?
Sehe ich Regenbogen, wo in Wahrheit ein fahler
Mond sich hinter Wolken verbirgt? Höre ich, sehe
ich, ziehe ich dem Ozean eine verborgene Quelle vor?
Schweige ich, vor Gier nach dem glänzenden Gold
der Seele, statt einfach Ja zu sagen? Augenblicke des
Erkennens wechseln mit Zweifeln. – Hand in Hand
balanciere ich über dem Abgrund gebrochener Herzen.
Ich spüre deinen Schmerz, auch meinen. Lieben will
ich, dir vertrauen. Mein Herz stampft trotzig mit den
Füßen auf, sagt tausendmal Ja. Wer bist du, du, Seele,
auf deren Lied ich harre? Vision? Weisheit? Schmerz?
Tanzen will ich, mit dir, tanzen selbst in den Tränen,
die am Boden Lachen bilden. Ich werde nicht bitten,
nicht um deine Liebe zu dir selbst. Versündigen würde
ich mich an Aphrodite, ließe ich diese Hand jetzt los.
In gierig glitzernden Nächten,
im fiebrigen Honigpalast, suche
ich die Sonne deines Herzens,
das Licht in deinen fernen Augen,
hinter Schleiern aus Sternenstaub.
Zitternd in deiner Lust klammerst
du dich an deinen Schleier. Wo
bist du? Wo finde ich dich jetzt?
Du sagst, du brauchst noch viel
Zeit, um die Fenster zu öffnen.
Zu viele schwarze Vögel hätten
Himmel und Herz verdunkelt.
Doch wann, frage ich, ist die Zeit
recht, kommt die Ära des Lichts,
das die Herzen jählings erleuchtet?
Wann verscheuchen wir sie, die
Vögel und die Plagen, die ein Herz
verdunkeln? Wann verscheuchen
wir sie, mit dem lautesten Schrei,
aus tiefster Tiefe gequälter Herzen?
Wann, wenn nicht jetzt? Winken wir
ihnen gelassen zu, wenn sie, endlich
frei, dem Horizont entgegenfliegen?
Oder wird ein Herz, das heute schweigt,
nicht auch morgen stumm bleiben ...?