Wir haben soviel, doch keine Zeit.
Keine Zeit da zu sitzen. Keine Zeit
zu lachen, keine Zeit zu weinen.
Keine Zeit in die Augen zu schauen,
bis das Herzlicht blendet. Keine
Zeit, den Liedern der Nachtigall
zu lauschen, bis sie verstummen.
Keine Zeit, für einen Morgen, den
ein neuer Tag nur uns schenkt.
Wir haben soviel, doch keine Zeit.
Keine Zeit zu träumen. Leer ist der
Raum, wenn du gegangen bist. Leer
gähnt das Bett, leer und fahl, denn
seine Wärme ging mit deinem Licht.
Wenn alles endet im entzauberten
Raum, wenn dein Engelsrauschen in
Stille verebbt, wenn dein Lippenstift
auf dem Spiegel an die Süße einer
Honignacht erinnert, erschrecke ich.
Wir haben soviel, doch keine Zeit.
Keine Zeit zu weinen, keine Zeit
zu kämpfen. So verrinnt diese Liebe
wie der Sand zwischen unseren ruhe
losen Händen. Die alles nehmen, doch
nichts geben von diesen zärtlichen
kleinen Gesten, jener Atem in der Glut
der Liebe, der sie neu entfacht in jedem
winzigen Augenblick des Alltäglichen.
(l)
irgendwie postest du immer genau das, was ich gerade fühle. packst es in geschenkpapierworte, gibst den gedanken ein gesicht und hand und fuß...
AntwortenLöschendanke von anna