sorgfältig drapierten Haarsträhnen,
im Blick, der sich in die Ferne richtet,
erkenne ich mich, erkenne ich dich.
Mit liebendem Herzen begrüße ich
die Scham, beflissen bedeckt sie
deine stillen Tränen. Sehe deinen
Schmerz in mir, die schweren Ketten
der Gefangenschaft, der heillosen
Gefangenschaft: Misstrauen und
Zweifel. Dein Misstrauen bin ich,
meine Zweifel bist du, Verzweiflung
ist die Kette, die uns bindet, die Kluft,
die uns trennt. Heute, in dieser nackten
Vollmondnacht, betten wir uns unter
den Sternenhimmel im feuchten Gras.
Heute finde ich die Sterne in deinen
Augen, keine Schatten, nur Strahlen,
nur Licht. Die Sterne in unseren Augen
scheinen hell, sie weisen neu den Weg.
(l)
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