meines Herzens. In der Ferne meiner
neuen Heimat, zwischen den Ozeanen
und Betten anderer Frauen verblassten
sie niemals zwischen den Zeilen meiner
Zellen, meines Sehnens, diese Bilder.
Bis eines Tages ich zurück fand in
meine alte Heimat und, welch Glück,
auch zu dir. Viele Wochen schlichen
wir um uns herum wie Katzen um
den heißen Brei. Schließlich hatten
wir uns die Finger verbrannt, damals.
Gestern liebten wir uns, vertraut, wild,
schamlos, verzweifelt wie Ertrinkende.
Gestern hielten wir uns in den Armen,
so fest und lang wie all die Jahre nicht.
Gestern sahen wir so tief in die Augen
unserer Herzen und erkannten uns.
Heute wieder an Land schütteln wir
uns wie nasse Katzen. Noch zart,
wund und filigran dies neue Wir.
Sehe Blut und Sterne, und ahne
doch, wir können uns heilen, weil
Liebe heilen kann. Ahne doch, dass
wir heute uns tiefer begegnen können
als gestern. Das hier könnte ein Anfang
sein, ein Anfang, der nicht sein würde
ohne die Geschichte gescheiterter
Liebe. Möchte ich dir doch bald einen
Liebesbrief schreiben, dich mit "Liebe"
anreden, ohne dein Stirnrunzeln zu
sehen. Möchte ich doch diesen Brief
unterschreiben mit einem "Dein" vor
meinem Namen und dabei vor den
Augen meines Herzens das Licht
in deinen Augen erstrahlen sehen.
(l)
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