einstmals, bin ich mit dem Herzen bei dir.
Spüre dein Leid hinter Schweigemauern
ergießt sich deine Verachtung über die
ganze Menschheit. Sehe dich wanken
auf dem schwarzem Mutterboden des
Abgrunds, den du als dein Leben wähltest.
Hattest du die Wahl? Du hasst die Wahl!
Die Urne ist zerbrochen, der Leim im
Schrank - vergessen. Der Stimmzettel ist
kaum leserlich für andere. Für mich schon:
Du hast für die Einsamkeit gestimmt. Viva vita!
Doch frage ich: Wer bin ich für dich? Denkst
du mit dem Herzen an mich, wie ich an dich
denke? Spürst du das Band, das ich spüre?
In schäumenden Träumen, wenn jene Nächte
erwachen, in denen wir uns erkannten. Doch
die Frau neben mir, die bist nicht du. Dann
will mein Herz zurück auf die Achterbahn mit
dir. Meine Lippen schweigen. Im Schweigen
bleiben wir Kinder. Kinder träumen sich
größer, mutiger. Bedecken ihre Scham, ihre
Hilflosigkeit. Ist dies das Spiel, das Band, das
uns hält und hält aus kalter Ferne? Viva vita!
(n)
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