um dich mit fremden Augen zu sehen. Fort
rennst du, weit, schneller als dein Schatten.
So siehst du ihn nicht als Teil von dir. Überall
lauern sie, nur nicht in dir selbst. So lebst du
nicht nur in einem schönen Traum, du bist der
allerschönste Traum. Du bist ein Glücksversprechen,
schenkst dich dir selbst gefällig schattenlos mit
jedem Blick in den kalten stählernen Spiegel, der
ist schon ganz rot von deinen Küssen. Der Spiegel
spiegelt Spiegel. Wird warm von deinen Küssen oder
von deinem nackten Leib, wenn du dich lang genug
an ihn presst, als wäre er dein stumm-vollkommener
Liebhaber vom Olymp der Schattenlosen. Ein ganz
bezauberndes Paar, das seid ihr, dein Spiegel und du.
(l)
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