fort. Verirrte Pilger auf bleichem Pfad.
Ekstatisch begann er, der Frühling, der
gehörte nur uns. Diesem Ort wollten
wir fluchen, wie alles, das wir hinter
uns ließen, Gesichter, Menschen, das
Land, all das Vertraute, die traurigen
Augen, die erkaltete Glut verlorenen
Lebens. Wir fühlten uns: grenzenlos,
groß, artig, herrlich. - Nun starren wir
in die Neige dieser Glut, bevor sie ganz
versinkt: in Asche. Alles wollten wir sein,
alles mehr sein, ganz, da, ganz, wach,
ganz, klug. Wollten alles gelernt, wollten
alles verstanden haben, was dies Leben
lehren kann. Es schütterte, leerte uns.
Narren war wir, verirrte Narren! Heute
erwachen wir in schreiendem Schmerz,
schwerem Kopf, nach wie vor halsstarrig.
Nimm mich noch einmal in die Arme! Lass
mich ein letztes Mal dein Herz rühren!
Ein letztes Mal deine Lippen küssen, ein
letztes Mal deinen Leib spüren! Ein letztes
Mal will ich mich laut verlieren in jenem
heiligen Zittern, in jenem heiligen Strömen,
das mich zu dir trieb. Das mich zu dir trieb, so
wild, so stetig, so selbstredend wie ein Fluss,
der den Baumstamm stumm zum Meer treibt.
(n)
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