des Lebens sich höhnisch versammeln,
wo sie flüstern oder stille Lieder singen.
Hier sitze ich, starre stur auf die Lektionen,
von Schmerz und Angst, von schnellen,
bitteren Urteilen. Die Fäden zwischen
den Herzen zerbarsten in mächtigem Sturm.
Wie oft schenkte ich Glauben den Lektionen
des Lebens: den Schatten, den Zäunen, der
strengen Enge! Wo manches Licht erstarb
in der Dunkelheit des Vergangenen.
Jeder Bahnhof erinnert mich. Züge, sie
fuhren in alle Welt, fern von Heimat.
So stehe ich dort, auf leerem Bahnsteig,
kein Mensch, kein Lächeln weit und breit.
Es pochen Erinnerungen und locken:
Fluten, Tiefen, uferlos, ohne Boden,
nächtliche Tänze unter fiebrigem Mond.
Hier singe ich, Lieder, Liebeslieder für jede
der Frauen, die in meinen Armen ich hielt.
Der Sirenengesang der Sehnsucht fesselte
an jene schwarze Masten des Vergangenen.
Doch halt: Ich atme, ich lebe, ich liebe!
So durchschlage ich den gordischen
Knoten: Es ist das Herz, das niemals
schweigt, niemals verstummt: Es singt.
Hier, jetzt. Singt es sein schönstes Lied.
![]() |
Foto: vkd |