Dein süßer Mund macht sich auf den Weg zur
nächsten Erzählung, die du “Erklärung” nennst:
Da ist das Leben, da sind du und dein Leben, da
ist irgendwo, unerreichbar am Rand, auch die
Liebe, da bin irgendwo auch ich, der so gar nicht
zu dir passt, zu dir und deinem Plan vom Leben,
ist doch alles so viel, alles zu viel. Der mit dir schläft
in Honignächten, so tief und wild, so viel, zu viel.
Mit einem seufzenden “ach, ich weiß auch nicht!”
schließt das nächste Kapitel, landet in einem
fragenden Lächeln, ohne Antwort zu suchen.
Im Augenblick solch Schweigens entzückt mich
dein fester Mund, der ohne Worte bleibt und “Küss
mich!” ruft. Küsse ich dich, schmeckt jeder Kuss
so süß wie eine dunkle Kirsche in Juni. Alles so
viel, alles zu viel. Ja, fremde Frau, bisweilen schaue
ich dich an wie ein seltenes Tier, verzaubert, neugierig.
Ja, Geliebte, wenn wir uns küssen, uns schmecken,
uns spüren, dann finden wir Erklärung und brauchen
keine Worte mehr. Doch alles ist so viel, alles zu viel.
(l)
"Dein süßer Mund macht sich auf den Weg zur
AntwortenLöschennächsten Erzählung, die du “Erklärung” nennst"
das ist eine sehr starke Aussage, gefällt mir sehr, auch der Rest, lächel...
herzlichst, Rachel