vergiss nicht, die durchschwitzten Kleider
deiner Wünsche sorgfältig abzulegen, dorthin,
wo sie trocknen, trocknen von allen bitteren
Tränen, trocknen vom Schweiß des Vergeblichen,
trocken vom Fegefeuer deiner koketten Eitelkeit.
Lass sie trocknen im Glanzlicht erleuchteter
Geheimnisse, in der Hitze der Schlangenlinien,
die tief in die Abgründe führen, sobald das letzte
Netz des Ichs gerissen ist. Lass sie trocknen im
Wind deiner Sehnsucht, im Äther des Ewigen,
im Sonnenlicht des Klaren, des Unverbogenen.
Hisse die Rahsegel deiner innigsten Wahrheit,
lass dich führen in die Tiefen, an die Küsten
jedes Traums, den du einmal träumtest in
deinem kurzen Leben, bevor es vergangen ist.
Die blinde ängstliche Muschel verschließt
sich dem Himmel, träumt vom schützenden
Sand ferner Ozeane und landet am Ende im
humanen Kochtopf des letzten Herbstmonats.
Schau sie einmal an, deine Göttin, mit deinem
ganzen Herzen, schenk ihr dein Lächeln, deine
Neugier, sing ihr dein schönstes Lied, sprich ihr
dein innigstes Gebet, erblicke ihre ganze Anmut.
Breite deine Flügel aus, lege deine Hand in meine,
fliege mit mir. Ich verstehe das alles nur zu gut.
Schau in mein Herz, du Göttin, bin ich doch der
Mann neben dir, der dich erkennt in dieser Nacht.
(m)Mann neben dir, der dich erkennt in dieser Nacht.
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