Die Angst des Kindes vor dem Gewitter:
drinnen. Im Schutz schwerer Mauern
finde ich Linderung vor den Tränen. Vor
Sehnsucht, Süße, Schmelzen: drinnen.
Eine Weile nur. Nach dem Gewitter hüpfe
ich von Pfütze zu Pfütze. Schaukle trunken
auf jedem Zug meines Atems. Tanze im
Tiefflug durch die Schluchten der Stadt:
draußen. Der Rhythmus urbaner Hektik
verebbt. Verebbt im verspäteten Schmerz.
Schwester Schwalbe zeigt mir den Weg.
Mit Flügeln weit gestreckt tauche ich auf
aus dem Glanz. Neugeboren. Tauche auf
aus dem Glanz der nassen Straßen: ins Blau.
Es ist der ganze Himmel, den ich erkenne
ich in deinen blauen Augen, Geliebte. Es
ist der ganze Glanz, den ich berühre in deiner
Haut, Geliebte. Es sind Regen, Sonne, Blitz
und Donner, die mich erfüllen in dieser Liebe.
(s)
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